Von Kopf-
zu Weltschmerz

Wie Medikamente unsere Umwelt vergiften

Kopfschmerzen hier, Kniebeschwerden da – jeder kennt diese Tage, an denen uns ein Wehwehchen plagt. Viel zu oft und schnell wird dann zu Schmerzmitteln gegriffen. Diese machen zwar vermeintlich wieder fit, können die Umwelt aber richtig krank machen.

Ganze 30.000 Tonnen an Medikamenten verbrauchen die Deutschen pro Jahr und somit sind rund 3.000 verschiedene Wirkstoffe im Umlauf. Doch wie gelangen diese in unser Abwasser? Nun, ein Teil der Wirkstoffe, die der Körper nicht vollständig abbauen kann, werden auf natürlichem Wege wieder ausgeschieden und gelangen so ins Abwasser. Doch laut Umfragen entsorgen nicht wenige Menschen Medikamente achtlos im Klo – von abgelaufenen Hustensäften bis hin zu Antibiotika.

Über das Abwasser gefährdet dieser Mix in der Folge unsere Gewässer und unsere Umwelt, denn die Beseitigung dieser Spurenstoffe ist in den Kläranlagen nicht möglich. Die traurige Realität: das Umweltbundesamt findet flächendeckend und beinahe ganzjährig Rückstände von über 150 Medikamenten in unseren Fließgewässern sowie im Grundwasser, in Bodenproben und sogar in Tieren. Letztere werden wieder Teil unserer Nahrungskette, und so landen die chemischen Rückstände wieder da wo sie herkommen – bei uns.

Um die Gewässer und die darin lebenden Tierarten weniger zu belasten, sollten Medikamente bewusster angewendet und – wenn nicht mehr benötigt – korrekt entsorgt werden. Egal, ob Saft, Pillen oder Salben, Altmedikamente gehören in den Restmüll, denn so werden sie bei 800°C verbrannt und restlos vernichtet. Da bleiben keine Spuren übrig.

Wer sind die übrigen Verdächtigen?

Feuchttücher – zäh und nahezu unzerstörbar sind sie wahre Pumpen-Killer

mehr erfahren

Essensreste, die die Rohre verstopfen und den Ratten in der Kanalisation vorzüglich munden

mehr erfahren